Südafrika 2014
Von Johannesburg nach Kapstadt (Teil 1)

Anreise und erster Tag in Südafrika

Nun sind wir sicher und gut in Johannesburg gelandet. Mit dem Lufthansa Airbus 380-800! Ein Wahnsinnsflieger! 520 Passagiere finden hier auf zwei Etagen Platz. Damit macht sogar der Landeanflug Spaß, der leider im (warmen) Regen stattfindet.

Dass in Südafrika momentan noch Regenzeit ist, war uns bewusst, doch wie das so ist, haben wir natürlich trotzdem auf Sonne gehofft. Und natürlich auch auf unsere Koffer. Aber nichts da – irgendwo sind sie wahrscheinlich noch in Frankfurt steckengeblieben…….und sollen mit dem nächsten Flug nachgeliefert werden. Nach endlosen Einreiseformalitäten finden wir unser Leihauto im Parkhaus und los geht’s! Auf in den Straßendschungel! Linksverkehr – Regenwetter – Verkehrsschilder mit Richtungshinweisen, die in unserem Reiseführer nicht vorkamen. Na das ging ja gut los. Aber nach einer guten halben Stunde waren wir dann auf dem richtigen Weg zu unserer ersten Unterkunft. Durch herrliche Landschaft fuhren wir teilweise in strömenden Regen ca 400 km aus Johannesburg raus nach Graskop auf einer ruhig gelegenen Guestfarm.

Hier gibt’s nun den ersten südafrikanischen Wein, Käse und Nüsse dazu. Die afrikanische Luft haben wir heute nur kurz geschnuppert – war ganz würzig nach dem vielen Regen. Morgen sehen wir uns das hier mal im Hellen an und hoffen auf unsere Koffer. Denn darin befinden sich auch die Ladekabel für all unsere technische Ausrüstung und wenn das mit dem Blog was werden soll…….Todmüde geht es nun ins Bett!

Die erste gefahrenen Strecke: 420 km

Graskop

Am Morgen geht es nach einem guten Frühstück los. Zum ersten Mal erkunden wir die Region rund um unsere Unterkunft „Zur alten Mine“ Guestfarm, Graskop, South Africa! Über die Panoramaroute geht es entlang des Blyde River Canyon, mit 26 km und 800 Meter Tiefe dem drittgrößten Canyon der Welt, zu den verschiedensten Aussichtspunkten. Leider ist es heute morgen auf Grund des gestrigen Regens noch derartig diesig und nebelig, dass uns grandiose Aussichten und Fotos leider nicht möglich sind. Schöne Blicke in die rote Sandsteinschlucht gelingen uns trotzdem und wir sind sehr beeindruckt von dieser herrlichen Landschaft. So erinnern zum Beispiel „Three Rondavels“ an afrikanische, strohgedeckte Rundhütten.

Unter anderem fahren wir durch die erste Goldgräberstadt Südafrikas von 1873. Hier entstand seinerzeit der wahre Goldrausch. Heute steht „Pilgrims Rest“ unter Denkmalschutz und bietet vor allem Touristen einen Hauch von Nostalgie.

In der Zwischenzeit erfahren wir per SMS, dass unsere Koffer tatsächlich auf dem Weg nach Graskop sind. Oh welche Erleichterung! So können wir auch ganz entspannt unser erstes Dinner in einem landestypischen Restaurant genießen und nehmen unsere Koffer anschließend von dem netten Kurier entgegen, der echte Schwierigkeiten hatte unsere Farm zu finden. Weit mehr als vier Stunden war er von Johannesburg aus auf dem Weg…. Wir sind auf jeden Fall glücklich und freuen uns morgen auf die Weiterfahrt in den Krüger Nationalpark.

Gefahrene Strecke: 235 km

Graskop - Krüger NP (Letaba)

Nachdem wir unser Auto nun endlich reisefertig machen konnten, statten wir dem örtlichen SPAR-Markt einen Besuch ab, um uns mit Lebensmitteln für die nächsten Tage einzudecken.

Wir fahren bei herrlichem Wetter durch Täler und über Pässe. Nach ca 230 km erreichen wir eines der 9 Gates des Krüger Nationalpark. Der Krüger NP ist benannt nach Paul Kruger, dem ehemaligen Präsidenten der Transvaal Region in Südafrika. 1898 wurde ein erstes kleineres Areal zum Schutzgebiet erklärt und hat sich bis heute auf 20.000 qkm als Nationalpark entwickelt. Von Nord nach Süd erstrecken sich auf 350 km Länge unterschiedlichste Landschaften. Hügelige Baumsavanne wechselt sich ab mit Grasland, Steppe und Savanne. Lebensadern des Parks sind die fünf großen Flüsse, die ihn in West-Ost-Richtung durchziehen und denen wir noch viele Male begegnen werden.

Für unsere Einfahrt entscheiden wir uns für das Gate „Phalaborwa“.

Wir lassen uns registrieren und dürfen einfahren. Wir wollen im 50 km entfernten Camp „Letaba“ übernachten. Für diese Strecke nehmen wir uns drei Stunden Zeit um auf Fotopirsch zu gehen. Ganz allein tuckern wir nun über die Pisten und begegnen nur hin wieder anderen Fahrzeugen. Als erstes entdecken wir einen riesigen Büffel. Der lässt sich beim Grasen überhaupt nicht stören und trottet nach kurzer Zeit wieder zurück in das hohe Buschgras.

Ebenso die verschiedenen Antilopenarten. Man könnte ihnen stundenlang zusehen. Kurz bevor wir das Camp erreichen, begegnen uns eine Gruppe Zebras. Ganz tolle Tiere, wir sind echt beeindruckt.

Vor unserer Rundhütte im Camp angekommen, sind wir erstaunt, wie heiß es draußen geworden ist. Temperaturen von über 30°C, das hatten wir in unserem klimatisierten Auto gar nicht bemerkt. In unserer Außenküche bereiten wir uns eine Kleinigkeit zum Abendessen zu und halten es vor lauter schwüler Abendluft gar nicht lange draußen aus.

Also geht es früh ins Bett! Für morgen früh haben wir den Wecker auf fünf Uhr gestellt und sind gespannt, was und erwartet.

Gefahrene Strecke: 305 km

Letaba (Krüger NP)

Wenn ihr uns heute nach dem Highlight des Tages fragt – seht selbst: Dazu müsst ihr wissen, dass ich (Illu) erst seit 10 Minuten am Steuer saß. Ich wollte doch auch endlich mal selber in Afrika Auto fahren. Kaum hatte ich mich damit angefreundet, links zu schalten, rechts zu blinken, da stand er auch schon vor uns!

Ich wusste gar nicht wie ich den Rückwärtsgang so schnell rein bekam…ich rollte also langsam zurück und nachdem das mulmige Gefühl langsam nachließ, traute ich mich auch wieder näher. Den Motor stellte ich während der nächsten halbe Stunde allerdings nicht aus und so bot uns dieser Elefantenbulle eine echte Fotoschau!

Und Tschüss!

Mann, war das aufregend. Obwohl wir noch vielen anderen Tieren im Laufe des Tages begegnet sind, war diese Begegnung die Spannendste.

Zum Abschluss des Tages haben wir uns ein Steak an unserer Hütte gegrillt. Den Abend haben wir dann am Fluss sitzend damit verbracht den Flusspferden und Krokodilen bis zum Sonnenuntergang zuzusehen.

PS: Auch kleine Tiere kommen hier ganz groß raus!

Gefahrene Kilometer: 135 (bei einer Geschwindigkeit zwischen 15 und 30 km/h)

Letaba nach Satara im Krüger NP

An diesem Morgen stehen wir wieder um fünf auf, packen unsere Koffer ins Auto, um dann gleich nach Sonnenaufgang das Camp zu verlassen. Drei Stunden sind wir in fantastischer Landschaft in Afrikas Weiten unterwegs. Zum Frühstück (mein Magen hängt inzwischen auf den Schuhsohlen) kommen wir passend im Camp „Olifants“ an, das am gleichnamigen Fluss liegt.

Hier machen wir eine schöne Pause, genießen das gute Frühstück und die super tolle Aussicht auf den Fluss.

Zu hören sind sie auf jeden Fall, die Flusspferde, nur vor die Linse bekommen wir keine.

Dafür nach unserer Pause umso mehr Giraffen. Zum ersten Mal sehen wir diese fantastischen Tiere in freier Natur. Sie beobachten uns ganz genau und sind die meiste Zeit sehr wachsam. Sie haben einen majestätischen Gang und bewegen sich sehr elegant. Wir haben das Glück den ganzen Tag über immer wieder vielen Giraffen zu begegnen und verweilen lange Zeit bei ihnen.

Antilopen, Zebras und Gnus begegnen uns ebenfalls viele und sogar ein besonders schönes Exemplar eines Nilwarans kommt uns vor die Linse. Er hatte eine Länge von etwa 1,5 Metern und war damit noch nicht ganz ausgewachsen, denn sie werden bis zu 2 m lang und 15 Jahre alt.

Am Abend erreichen wir unsere neue Unterkunft, das Camp „Satara“. Da Braai (Grillen) hier die landestypische Zubereitungsart des Abendessens ist, kommt für uns natürlich auch heute wieder Fleisch auf den Grill.

Gefahrene Strecke: 135 km

Satara im Krüger NP

Heute lassen wir mal nur die Fotos für sich sprechen …

Gefahrene Strecke: wieder 135 km bei Fahrradfahr-Geschwindigkeit

Letaba nach Lower Sabie (immer noch im Krüger)

Heute sollte der bislang erfolgreichste Tag werden, wenn wir mal von den Sichtungen ausgehen.
Unglaublich, was sich gleich morgens nach dem Sonnenaufgang im Busch abspielt. Bei der Hyänenfamilie ist auf jeden Fall der Nachwuchs schon putzmunter, Vater dagegen braucht wohl noch einige Zeit um sich dem Tag zu stellen.

Gleich ein paar hundert Meter weiter trauen wir zunächst nicht unseren Augen. Es liegt tatsächlich ein Löwen schlaftrunken am Straßenrand und döst vor sich hin. Vorsichtig nähern wir uns und nach kurzer Zeit bin ich ganz mutig und lassen die Fensterscheibe runter. Keine zwei Meter trennen uns nun voneinander – das ist der Wahnsinn!! Außerdem glaube ich, dass er weiß, dass er fotografiert wird, denn seine Position ist einmalig.

Kurz darauf biegen wir in eine Gravelroad ein. Das sind unbefestigte Wege die teils durch unwegsames Gelände führen und für uns heute recht spannend werden sollen. Ludger sieht von weitem einen Elefanten den Weg kreuzen und gleich darauf im Buschwerk verschwinden. Ob wir ihn noch wiedersehen werden?
Langsam nähern wir uns der Stelle. Unglaublich, was wir dann zu sehen bekommen. Plötzlich sind wir irgendwie mitten in eine Elefantenherde geraten, die rechts und links des Weges ihr Frühstück einnimmt. Sie reißen Blätter und Zweige von den Bäumen, rupfen das Gras vom Boden und lassen sich nicht im Geringsten von uns stören. 300 kg von diesem Grünzeug vertilgt ein ausgewachsener Elefant jeden Tag. Lediglich die größte und mächtigste Elefantendame wirft uns zum Ende einen warnenden Blick zu – was immer sie uns damit sagen will. Ganz gemächlich zieht die Herde weiter und ist schon nach wenigen Minuten hinter den Bäumen und Sträuchern nicht mehr zu sehen.
Als wir mal überlegen, was wir da gerade gesehen haben, stellen wir fest, dass die Herde mindestens 50 bis 60 Elefanten gehabt haben muss – Wahnsinn!!

Im weiteren Tagesverlauf begegnen wir Flusspferden, Zebras, Impalas, Gnus und Nashörnern. Machen Pausen an den wenigen Stellen im Nationalpark, an denen man mal aussteigen darf und fahren durch Schlammlöcher und Flussläufe, so dass wir froh sind, nicht mit unserem eigenen Auto unterwegs zu sein.

Nachmittags erreichen wir unser drittes Camp im Krüger Nationalpark, das „Lower Sabie“, ebenfalls wieder am Fluss gelegen in dem es von Krokodilen und Flusspferden nur so wimmelt. Von unserer Terrasse haben direkten Blick auf das Wasser und werden natürlich wieder den Grill anschmeißen.

Gefahrene Strecke: 155 km

Lower Sabie (im Park) nach Komatiepoort (direkt vor dem Park)

Sonnenaufgang an „unserem“ Haus!

Doch leider verlassen wir nun dieses schöne Camp, denn hier haben wir nun mal nur für eine Nacht gebucht. Heute fahren wir einen großen Teil der Strecke über die Hauptroute, denn die Gravelroads sind in diesem Teil des Krügerparks zur Zeit so gut wie alle gesperrt. Das liegt an der immensen Regenmenge, die hier in den letzten zwei Wochen niederkam. 20 cm pro Quadratmeter in weniger als 12 Stunden! Da ist es kein Wunder, dass aus Pfützen Schlammlöcher und aus Bächen reißende Flüsse werden. Das Wetter ist schwülwarm und erreicht im Laufe des Tages die Temperatur von 36°C. Irgendwie halten sich die meisten Tiere auch nicht da auf wo wir herfahren. Darum gibt es heute mal eine Auswahl unserer herrlichen Vogelaufnahmen.

Kurz vor Ende der Strecke erblicken wir eine Breitmaulnashornmutter mit ihrem Jungen und können minutenlang zusehen, wie sie genüsslich das Gras rupfen und vertilgen.

Nun geht es raus aus dem Park zu unserer Unterkunft „Bucklers Afrika“ in Komatipoort. Hier wollen wir zwei Nächte bleiben und dürfen nun plötzlich wieder Geschwindigkeiten von 120 km/h fahren – irgendwie komisch. Auf dem Weg dorthin fahren wir durch Zuckerrohr –und Bananenplantagen und sehen viele Afrikaner die Straße lang laufen. Die Menschen erledigen hier, wie es uns scheint, weite Strecken zu Fuß.

Gefahrene Strecke: 215 km

Komatiepoort (vor dem Krüger)

Unsere Afrika Lodge liegt, wie kann es anders sein, wieder am Fluss, dem Crocodile River. Und auch hier sind wir nur ca 15 bis 20 Meter von diesen Tieren entfernt. In der Nacht hat es heftig geregnet und auch heute Morgen nieselt es noch immer. Fast eine Wohltat nach der Hitze von gestern. Trotz des Wetters fahren wir heute ein letztes Mal in den Krüger. Das Gate liegt ungefähr 6 km von unserer Unterkunft entfernt, so dass wir schnell wieder in das Reich der Tiere eintauchen können.

Als erstes begegnen wir einer Herde Büffel in regennassem Gras.

Auch weiteres uns unbekanntes Getier spiegelt sich auf regennasser Straße.

Die Hippos bewegen sich ebenso wenig wie das Krokodil, welches sich innerhalb von fünf Stunden, z.B. nicht einen Meter bewegt hat. Da sind die Warzenschweine schon wesentlich quirliger.

Nun fahren wir endgültig aus dem Krüger Nationalpark heraus und bedauern es irgendwie ein wenig. Nicht nur, weil uns das Löwenrudel nicht begegnet ist, deren Spur wir hartnäckig die Tage verfolgt haben, sondern vor allem, weil diese augenscheinlich unberührte Landschaft und die Art und Weise so naturverbunden dem Tierreichtum zu begegnen uns echt beeindruckt hat.

Bei unserer Ausfahrt über den Crocodile River wird auf dem Foto nochmal deutlich, wie spannend die Flussüberquerungen hier sind.

Gefahrene Strecke: 150 km

Komatiepoort nach Hluhluwe

Auf ins Königsreich Swasiland, entlang der Grenze zu Mozambique durch Dörfer und Orte, die recht einfach und ärmlich aussehen. Wir fahren vorbei an endlosen Zuckerrohrplantagen und einigen Sugar Factories. Hier wird also das weiße Gold produziert – unser ach so beliebter Zucker.

An der Grenze zu Swasiland müssen wir Einreiseformalitäten erledigen, die wir Europäer gar nicht mehr gewohnt sind:

  • Ausreiseantrag im Büro der Südafrikaner stellen
  • Stempel abholen
  • Am Schlagbaum nochmals Pässe zeigen
  • Registrierzettel wieder abgeben
  • Schlagbaum öffnet sich
  • Zehn Meter weiter Einreiseantrag im Büro von Swasiland stellen
  • Stempel in den Pass holen
  • Fünfzig Rand bezahlen (3,70 Euro)
  • Einreisezettel am Schlagbaum abgeben
  • Schlagbaum öffnet sich!

Geschafft – wir sind in einem der kleinsten Königreiche der Welt angekommen. Hier regiert König Swazi Mswati der Dritte, dem wir wahrscheinlich aber heute nicht begegnen werden. Schön ist es hier. Herrliche Landschaft, sehr viel Grün, freundlich und schick.

Nach drei Stunden Autofahrt sind wir auch schon durch und müssen in SA wieder einreisen. Also gleiches Prozedere wie gehabt…
Ausreisen – Einreisen. Foto mache strengstens verboten. Daher gibt es nun von unterwegs einige interessante Bilder von der Landschaft, von Schlaglöchern auf der Straße, von Baustellen und Kühen, die den Verkehr aufhalten.

Jetzt fahren wir noch weiter an der Grenze zu Mozambique entlang der Berge und landen am frühen Nachmittag nach sieben Stunden Autofahrt in Hluhluwe und suchen unsere Unterkunft. Ein supertolles Guesthouse mit dem wohlklingenden Namen Amazulu. Hier gibt es einen Pool, Sonnenliegen und wunderschönes Wetter. Vor allem aber Wifi.

Gefahrene Kilometer: 420 km

Hluhluwe nach St. Lucia (am Meer)

Nach einem köstlichen Frühstück bei super netten Gastgebern fahren wir jetzt in den Hluhluwe Nationalpark im Herzen des Zulu-Landes. Dieses 1000 qkm große Wildschutzgebiet zählt zu den ältesten des Landes und stieß Anfang des 20. Jahrhunderts bei den weißen Siedlern auf wenig Gegenliebe. Sie machten das Wild für die Vernichtung ihres Viehbestandes verantwortlich und schossen einen Großteil der wilden Tiere ab. Ab Mitte der 1950er Jahre begann jedoch ein Umdenken und heute gibt es verschiedene Naturschutzprogramme.

Aufgrund des hohen Grasbestandes sehen wir heute wieder nicht sehr viele Tiere. Die Landschaft jedoch ist hier eine völlig andere als im Krügerpark. Dicht bewaldete Hügel und Berge vermitteln mitunter einen tropischen Eindruck.

Nur weil wir einmal an einem „friedlichen“ Bachlauf anhalten, um einen Vogel zu beobachten, entdecken wir dieses faulezende Krokodil. Wir möchten nicht wirklich wissen, wie schnell es sich wirklich bewegen könnte.

Auf dem Weg zu unserer B&B-Unterkunft erleben wir dann ein Stück ursprüngliches Afrika und sehen, wie die Menschen hier im Umland leben.

Am frühen Abend erreichen wir unsere Unterkunft „Lodge Afrique“ in St. Lucia. Hier sind wir zum ersten Mal direkt am Indischen Ozean. Da es schon dämmert gehen wir heute nicht mehr zum Strand und richten uns erst mal für die nächsten drei Nächte hier ein.

Gefahrene Strecke: 220 km

St. Lucia

Der erste Blick auf den Indischen Ozean zunächst leider bei nicht so sonnigem Wetter, dafür bei schwülen 30°C.

Wir begeben uns wieder mal auf eine Autotour. Unser Ziel ist der iSimagalioso Wetland-Park in St. Lucia am Indischen Ozean. Diese einzigartige Region wurde 1999 zum UNESCO-Welterbe erklärt. Hier liegt der große St. Lucia Binnensee unmittelbar neben dem Indischen Ozean nur durch die Dünen voneinander getrennt.

Auf diesem schmalen Grüngürtel erkunden wir nun die Landschaft. Auf der einen Seite die wild lebenden Tiere wie Elefant, Leopard, Büffel, Kudu oder Nashorn, auf der anderen Seite die Wale, Haie und Delfine – und dazwischen wir! Hin und wieder gibt es Aussichtspunkte, an denen wir, wie Schilder es verkünden, auf eigene Gefahr aussteigen dürfen.

Am Cape Vidal ist sogar Baden im Meer angesagt. Herrlich angenehmes Wasser, aber tosende Wellen, so dass Illu ihr erstes unfreiwilliges Bad im Meer einnimmt.

Abends wollen nicht einmal die Badesachen trocknen, so hoch ist inzwischen die Luftfeuchtigkeit gestiegen. So ziehen wir uns dank Klimaanlage für den restlichen Abend in unsere Lodge zurück.

Gefahrene Strecke: 100 km

noch einmal St. Lucia

Dieser Tag dient in erster Linie der Ruhe und Entspannung. Wir trödeln durch den Ort und liegen am Pool.Außerdem tauschen wir unser Auto, da wir Probleme mit der Lüftung hatten und am Ort zufällig unser Vermieter eine Station hatte.

Nachmittags brechen wir am Steg von St. Lucia zu einer zweistündigen Bootstour auf. „Crocodiles and Hippos“ bekommen wir aus nächster Nähe zu sehen. Krokodile, die faul und träge am Ufer liegen und Hippos, die mit ihrem ganzen Familienclan ihre Reviere verteidigen.
Am Himmel verdunkeln sich die Wolken und im strömenden Regen beenden wir diese Tour.

Die gleichen Hippos machen am Abend die Straßen unseres Orts unsicher. Über Trampelpfade erreichen sie direkt vom Ufer aus St. Lucia. Bis zu 40 km/h können sie an Land unterwegs sein. In St. Lucia weisen an jeder Ecke Schilder darauf hin, dass man auf gar keinen Fall bei einbrechender Dunkelheit zu Fuß auf den Straßen unterwegs sein soll. Nicht etwa wegen eventueller Kriminalität – nein wegen der Hippos. „They go straight to town“ Am Abend sitzen wir über den Dächern von St. Lucia in einem Lokal und genießen Fish oft he day.

Gefahrene Strecke: 15 km

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