Las Vegas
Gestern waren wir ja schon schwer begeistert von diesem pulsierenden Leben. Wir waren bis in die Nacht unterwegs und wie ihr bemerkt habt, haben wir es auch nicht rechtzeitig geschafft, alle Fotos und den Text einzustellen. Aber heute ist alles wieder im Lot. An dieser Stelle auch danke für eure netten Mails und lieben Grüße. Es macht uns Freude, dass ihr alles so mit uns verfolgt und uns ein Stück auf unserer Reise begleitet.
Wir fahren nun heute Vormittag den Strip mit dem Auto ab, und machen zunächst ein paar leuchtend bunte Bilder.
Dabei entdecken wir auch sofort ein Hochzeitspärchen, dass sich an Ort und Stelle hier draußen das JA Wort gibt, Elvis und die Hochzeitslimousine dürfen natürlich nicht fehlen. Dabei gibt es auch wunderschön romantischen Wedding Churches an jeder Ecke, wo ständig geheiratet wird und die Brautpaare Schlange stehen. Selbst in unserem Hotel befindet sich eine solche.
Es gibt hier viele sogenannte Themenhotels.
Das „Luxor“ erinnert uns natürlich sofort an unseren Ägyptenurlaub vor vielen Jahren. Von draußen sieht es imposanter aus als von innen. Es ist wohl schon etwas in die Jahre gekommen.
Das „Excalibur“ ist von außen ein Märchenwunderland und wir vermuten, dass hier vielleicht viele Familien Urlaub machen.
Wer noch niemals in New York war hat in diesem Hotel „New York- New York“ die Möglichkeit alles hautnah kennen zu lernen. Hier gibt es sogar eine Achterbahn auf dem Dach, wie man auf den Bildern erkennen kann.
Im „Mandalay Bay“ ist wieder einiges exklusiver. Auch gibt es hier ein Hai-Aquarium, welches wir für 20 Dollar besichtigen können.
Wir entscheiden uns aber für einen weiteren Gang durch die verschiedenen Casinos (noch haben wir kein Geld verzockt!)
Zurück in unserem wunderschönen normalen Hotel genießen wir unser Abendessen beim Mexikaner, bevor wir uns gleich wieder ins Nachtleben stürzen.
Am „Belagio“, einem der vielen 5-Sterne Hotels, sehen wir uns die Wasserspiele an, die dort alle 20 Minuten zu aktueller oder klassischer Musik stattfinden.
Im „Mirage“, in dem ehemals Siegfried und Roy mit ihren weißen Tigern aufgetreten sind, explodiert stündlich ein Vulkan.
Nach gefühlten 10 km zu Fuß und fallen wir todmüde ins Bett, um für morgen wieder fit zu sein.
Noch mal Las Vegas
Nach einer viel zu kurzen Nacht (und das im Urlaub) frühstücken wir im Hotel und telefonieren anschließend mit Amelie (Internetausfall).
Anschließend geht es noch einmal in eines der Outletcneter. Eiinkaufen macht hier einfach viel Spaß – sogar für Ludger, der hat hier die meisten Klamotten erstanden. Dafür darf Illu die Tüten tragen.
Zurück am Strip schauen für uns jetzt das neueste, teuerste und größte Hotel am Las Vegas Boulevaard an – das „Wynn“.
Gleich am Eingang macht es jedem Floristen Konkurrenz.
Hier, wie auch zuvor an allen anderen Hotels sind nicht nur die Casinos superlativ. Teilweise weit über 10.000 Gäste je Hotel wollen auch modetechnisch zufrieden gestellt werden. Wir gehen bei Dior, Prada, Chanel, Cartier, Brioni, Gucci, Armani, Vitton, Rolex und vielen anderen vorbei wie in einem Museum. Zu viel Security hält uns vom Einkaufen ab.
Wir gehen lieber auf die gegenüberliegende Straßenseite in die neue und ebenfalls angesagte Fashion Mall (etwa 3x so groß wie das Centro) Tom Hilfinger, Calvin Klein und Hollister (ist cool sagt Illu).
Zum Abschluss des Tages tauchen wir mal eben in Venedig ab. Das „Venetian Ressort Hotel“ hat außen wie innen viel zu bieten. Nostalgisch, klassisch, kein bisschen modern aber unglaublich sehenswert.
Die Szenen von der italienischen Straße sind übrigens alle unter einem künstlichen Himmel.
Danach sind wir heute mal früh zurück im Hotel, genießen ein Essen beim Italiener und lauschen der Band in der Bar.
Las Vegas nach Lone Pine
Schweren Herzens verabschieden wir uns von Las Vegas. Insbesondere Illu, die Las Vegas ursprünglich links liegen lassen wollte, wäre gern noch länger geblieben. Die letzten Fotos von unserem Hotel “Tuscanys Garden“ sollen uns an diesen schönen Aufenthalt noch lange erinnern.
Wir verstauen alle Einkäufe im Kofferraum und machen uns auf die Suche nach einer Tankstelle, die endlich unsere Kreditkarte akzeptiert. Das scheint in dieser Stadt gar nicht so einfach zu sein. Aber ohne vollen Tank werden wir uns nicht auf den Weg durch die Wüste begeben!!! Und endlich nach dem fünften Anlauf klappt es dann auch. Schnell noch einige Wasserflaschen in unsere Kühlbox mit frischen Eiswürfeln bedecken und dann kann es losgehen.
Die Landschaft ändert sich wieder rasant schnell. Sobald die Bebauung nachlässt, ist nur noch trockene, scheinbar öde Landschaft ringsumher zu sehen. 95 Meilen sollen es laut Navi bis zum „Death Valley“, dem tiefsten Punkt der USA, sein. Wir halten an den verschiedensten View Points an, um diese unendliche Wüstenlandschaft vor die Linse zu bekommen. Dabei sind wir jedes Mal froh, wieder ins Auto einsteigen zu können, denn hier draußen herrschen Temperaturen um die 45 Grad.
Tief unten im Death Valley erreichen wir „Furnace Creek“, eine Oase mitten in der Wüste. Wer mag (und anscheinend mögen das einige Menschen) kann hier in einem Hotel oder auf einer Ranch Urlaub machen.
Ehemals haben hier die Arbeiter Borax aus den Bergen geholt, was man unter anderem auch für die Herstellung von Waschmittel benötigt. Wie man bei solchen Temperaturen hier arbeiten kann, ist mal wieder unvorstellbar. In einem kleinen Museum wird das eindrucksvoll dokumentiert.
Jetzt verändert sich die Landschaft wieder und es türmen sich Sanddünen zu unserer rechten Seite auf. Das sieht jetzt mal so richtig nach Wüste aus, so wie wir uns als Kinder sie immer vorgestellt haben. Sagenhaft!
Unser Handtuch ist inzwischen schweißgetränkt und Wasser haben wir auch selten so viel wie in den letzten Stunden getrunken. Wir durchqueren das Tal des Todes in schier endlos anmutender Einsamkeit, auf völlig flacher Ebene 100 Meter unter Meeresspiegel und auf zwei Höhenzügen. Es sind die bis zu 3368 Meter hohen „Panamit Mountains“ und die „Amargosa Range“. Diesen gewaltigen Massiven ist es zu verdanken, dass das Death Valley zu einem der trockensten Gebiete der Erde gehört. Jetzt schlängelt sich die Straße den Berg hinauf, der dieses Tal so gut abschirmt, so dass es hier zu diesen hohen Temperaturen kommt.
In Lone Pine angekommen, beziehen wir wieder mal ein Best Western Hotel. Hier sind die Temperaturen wieder angenehm und wir bestaunen die Ahnengalerie im Hotel von all den Filmstars die seinerseits hier gewesen sein sollen, als die Westernfilmszene noch boomte.
Lone Pine nach Bishop
Bevor wir zur Weiterfahrt Bishop starten, verweilen wir noch ein wenig in Lone Pine am Fuße der Alabama Hills. Wir lassen es uns natürlich nicht nehmen und biegen hier in diesem Ort in eine unauffällige Straße ab, die sich die Movie Road nennt.
Hier in dieser weitläufigen Landschaft haben haben sie also die weit über hundert der amerikanischen Western gedreht. Gregory Peck, Glenn Ford, Steve Mc Queen, John Wayne – alle waren sie hier. Auch Bonanza wurde hier gefilmt. Die Pondorosa haben wir allerdings nicht entdeckt. Dafür entdecken wir hier einmalig abgerundete Felsen in tausenderlei Formen. Wir können uns gut vorstellen, wie diese Zusammensetzung den Filmen als Kulisse diente.
Im Hintergrund sehen wir die schneebedecken Zacken der Alabama Hills, einem Ausläufer der Sierra Nevada, die bis in eine Höhe von etwa 4500 m reichen. Da fahren wir jetzt hinauf.
Und wir sind begeistert. Sagenhaft schön ist es hier oben. Sonne, blauer Himmel, frische Luft und atemberaubende Landschaft. Sogar Bären soll es hier geben, wir begegnen aber leider keinem. Da es hier oben auch nicht mehr so heiß ist, machen wir uns auf zu einer kleinen Wanderung. Ein schöner Trail am Wildbach entlang.
Zurück durch den Ort halten wir nur kurz, um das ein oder andere Foto aufzuehmen. Long Pine ist ein kleiner, echt ursprünglicher amerikanischer Ort und gefällt uns.
Auf dem Weg nach Bishop geht es durch ein breites Tal, bei dem man sich gut vorstellen kann, wie hier vor vielen Jahren die großen Bisonherden durchgezogen sind. Heute gibt es hier riesige Farmen, die hier ihr Vieh weiden.
Bishop nach Oakhurst
Heute wollen wir über den Tioga Pass. Wir haben im Internet recherchiert um uns zu vergewissern, dass er tatsächlich geöffnet hat und von Schnee und umgekippten Bäumen befreit ist. Das ist seit gestern der Fall, also können wir unsere Route weiterplanen. Kaliforniens höchster Pass und die angeblich schönste Straße Amerikas liegt vor uns….wir sind gespannt und freuen uns.
Zunächst fahren wir den Highway Richtung Lee Vining, von wo aus die Passtraße startet. Wir machen einen Abstecher nach Mammoth Lake, einem in Amerika äußerst beliebten Skigebiet. Mehrere Seen und kleine Wasserfälle lassen diese Region äußerst reizvoll erscheinen. Mittlerweile haben wir eine Höhe von 9000 Feet erreicht, das sind etwa 2800 Höhenmeter. Einsam ist es hier. Wunderbar frische Luft, wir hören nur das Plätschern des Wassers. Die vielen Schneereste lassen erahnen, wie viel Schnee hier noch bis vor kurzem gelegen haben muss. Diese Jahreszeit hat einfach seinen ganz besonderen Reiz.
Leider haben wir keinen Bären, vor denen hier an jeder Ecke gewarnt wird, zu Gesicht bekommen. Aber immerhin ein Foto vom Plakat musste sein! Grins
Nun geht es aber los auf den Tioga Pass.
In 10.000 Feet überqueren wir die Sierra Nevada. Bis gestern war hier also ein halbes Jahr lang kein Durchkommen. Wir gehören zu den ersten in diesem Jahr, die diese wundervolle Natur erleben dürfen. Wir sind stark beeindruckt. Die Schneeschmelze lässt alle Rinnsale und Bäche zu stark fließenden Strömen werden. Die Landschaft ist grandios. Schaut einfach selbst und lasst die Bilder auf euch wirken.
Nun sind wir froh, dass wir morgen noch einen ganzen Tag hier in dieser herrlichen Gegend zur Verfügung haben und wieder berichten können. Wir fahren nun ein ganzes Stück aus dem Park heraus nach Oakhurst, wo wir ein „bezahlbares“ Hotel gebucht haben.
Oakhurst
Der Yosemite Nationalpark ist ein ausgesprochen vielseitiger Park. Früh Morgens fahren wir auf einer gut ausgebauten Straße, die die ersten Siedler 1870 befestigt haben. Sie entdeckten die ausgetretenen Pfade der Indianer und bauten sie zu befahrbaren Wegen aus. Nachdem die Menschen damals dem Goldrausch in Kalifornien verfallen waren, zogen sie auch zu diesem Zweck in die Yosemite-Region. Hier merkten die Pioniere jedoch schnell, dass mit Tourismus mehr Geld zu verdienen ist und legten den Grundstock für die jedoch Möglichkeiten.
So auch die Brüder Warwona, die im Tal am Fuße der Berge das wunderschöne Warwono-Hotel bauten. Noch heute ist es im Originalzustand erhalten. Wer hier, am Anfang des Parks übernachten will, muss heute tief in die Tasche greifen. Unter 250 Dollar ist da nichts zu machen. Und da auch erst wieder ab Ende des Jahres.
Wir fahren hinauf zum Glacier Point, einem Aussichtspunk, der uns einen grandiosen über das Valley verschafft. Allein vier Wasserfälle sind von hier aus zu sehen.
Dann geht es hinunter in das Yosemite Valley. Wir rüsten uns aus mit Wanderschuhen und Rücksäcken. Los geht es nun, einen winzig kleinen Teil dieser fantastischen Region zu erkunden. Wir entscheiden uns für den Trail, der am Ende des Tales zu den Wasserfällen heraufführt, die wir heute morgen bereits vom Aussichtspunkt sehen konnten. Etwa 300 Höhenmeter trennen uns vom Vernal Fall. In der Nähe des Falls werden wir richtig nass, die Gischt sprüht in alle Richtungen. Oben angekommen, ruhen wir uns auf den flachen Felsen in der Sonne aus. Ruckzuck ist alles wieder trocken.
Und dann kann es weitergehen. Der obere Nevada Fall ist noch mal 260 Höhenmeter weiter oben. Den wollen wir auch noch schaffen. Die anstrengende Kraxelei wird durch eine bombastische Aussicht belohnt.
Auf dem Rückweg erleben wir ein Naturschauspiel der besonderen Art. Wieder müssen wir ganz nah am unteren Fall vorbei. Die Sonne steht inzwischen tief und zaubert einen fantastischen Regenbogen in die Landschaft. Jetzt wissen wir ganz sicher, der liebe Gott ist mit uns …
Glücklich und zufrieden werden wir unsere müden Knochen pflegen und unser Hotelzimmer (zweites Foto oben links) für heute nicht mehr verlassen.
Oakhurst nach San Francisco
Auf dem Weg nach San Francisco machen wir noch Halt in einem echt urigen alten amerikanischen Städtchen Namens Murphys. Das alte Hotel mit gleichen Namen beeindruckt auch durch seine nette Inneneinrichtung. Wir gönnen uns in einem Cafe das angeblich beste Eis im Ort.
Auch sehen wir heute zum ersten Mal Anbaufelder des kalifornischen Weines. Überhaupt scheint diese Region eine sehr fruchtbare zu sein. Wir fahren an endlos großen Obst und Gemüseplantagen vorbei.
Und dann sind sie fast zum Greifen nah – die Straßen von San Francisco. Wir fahren über die fünfspurige Bay Bridge in die Stadt hinein. Auf Grund der Sonne, des Gegenlichts und dem so berühmten Dunst über dem Küstengebiet sind die meisten Bilder aus dem Auto heraus nicht sehr gut geworden. Dennoch geben sie einen ersten Eindruck von diesem pulsierenden Leben wieder.
Unser Hotel liegt an der berühmten Lombard Street, die wir auch gleich zu Fuß erkunden. Es geht erst mal steil bergauf und dann wieder so steil bergab, dass die Autos die Straße in Serpentinen hinunter fahren müssen. Mit der Cable Car mussten wir auch natürlich schon fahren.
Die nächsten zwei Tage haben wir nun Zeit für diese Stadt!
San Francisco
Heute wollen wir mit dem Fahrrad das Umland von San Francisco erkunden. Der freundliche „Rent A Bike – Händler“, gleich einen Block entfernt von unserem Hotel, will unbedingt von uns beiden aus good old Germany ein Foto machen. Und dann kann es losgehen.
An der Küste ist es windig und frisch, also ziehen wir mal besser unsere Jacken an. Und da liegt sie auch schon vor uns: Die Golden Gate Bridge von San Francisco. Wirklich majestätisch und wunderschön anzusehen.
Was für ein tolles Gefühl, mit dem Fahrrad hier herüber zu fahren – gigantisch. Weiter auf dem Weg nach Sausalito umrunden wir noch eine kleine Bergkette. Hier ist es wesentlich weniger windig und auch bedeutend wärmer.
Hier in Sausalito und Tiburon wohnen anscheinend nicht die Ärmsten. Auch Steffi Graf soll hier ein Anwesen (gehabt?) haben. Selbst die Feuerwehr hat sich der Umgebung angepasst und sieht sehr nobel aus.
Passend auf die Minute erreichen wir die Fähre von Tiburon zurück in den Hafen von San Francisco.
Wir fahren vorbei an der berühmt berüchtigten Gefängnisinsel Alcatraz.
Die Einfahrt in den Hafen ermöglicht uns eine ganz andere Sicht auf die Skyline von San Francisco und die verschiedenen Piers.
Zurück in den Straßen von San Francisco erleben wir noch einen Einsatz der Feuerwehr.
Zum Abschluss des Tages gönnnen wir uns in einem Hafenrestaurant einen echt amerikanischen Burger und lassen den Tag gemütlich ausklingen.
Und noch mal SF
In unserem Zimmer im Hotel können wir heute Morgen ein Horn hören, dass sich anhört wie das eines Ozeanriesen oder eines Kreuzfahrtschiffes. Aber dank unseres Vorbereitung auf den Urlaub wissen wir, dass es das Nebelhorn der Golden Gate ist. Also steht sie mal wieder im Nebel, wie so oft. Das wollen wir natürlich sehen – und so machen wir uns gleich auf den Weg. Im Gegensatz zu gestern finden wir heute diese Ansichten vor:
Jetzt wollen wir die Stadt mit dem Bus erkunden. und steigen einfach in den erstbesten Linienbus.
Dass in San Francisco in den 60ern das Zentrum und auch der Beginn der Hippi-Kultur war, war uns ja bekannt. Und in der Haight Street finden wir sie, die Reste der Flower-Power-Zeit. Hier gibt es witzige Läden, Szenelokale, Schriftsteller, die auf der Straße mit ihrer alten Schreibmaschine Gedichte für die Passanten schreiben und vieles mehr, was an diese Zeit erinnert.
Egal auf welcher Straße man sich zwischen Golden Gate Park und Alamo Square unterwegs ist, an den Painted Ladies geht kein Weg dran vorbei. Die schönen Häuser sind nicht zu verfehlen.
Weiter geht es Richtung Chinatown. Wir betreten das chinesische Viertel durch das Dragon Gate und begeben uns auf einen Bummel vorbei an zahllosen Restaurants und Geschäften voller exotischer Gerüche.
Zum Abschluss genießen wir noch einmal die Berg- und Talfahrt auf San Franciscos Staßen mit der so altertümlich anmutenden Cable Car.
San Francisco nach Salinas
Und nun endlich ganz speziell für Dumpe, Loick und Taschenmacher in Erinnerung an unser letztes Boßeln, die Fotos von der zerrissenen Jeans in San Francisco. Wir haben uns viel Mühe gegeben dieses Beweisstück passend in Szene zu setzten. Nur eure Unterschriften könnt ihr wahrscheinlich nicht genau entziffern….Sollte demnächst mal wieder Udo Jürgens „Ich war noch niemals in New York…..ging nie durch San Franzisko in zerrissenen Jeans“ erklingen, kann zumindest Illu diese Zeilen nicht mehr mitsingen!
Nach diesen Aufnahmen drehen wir noch eine Abschiedstour über den Scenic Drive, Ludger fährt selber über die Lombard Street mit seiner blumenbeetgeschmückten Serpentinenfahrbahn, wir suchen die alte Mission in Downtown auf und verabschieden uns danach von San Francisco.
Nun geht es Richtung Küste. Silicon Valley lassen wir links liegen. Dort, wo all unsere PC Technik seinen Ursprung hat und man auch heute noch die Garage besichtigen kann, in dem die Studenten Hewlett und Packard den ersten Computer zusammenbauten.
Wir nehmen stattdessen die Skyline Route, die hier noch etwas abseits der Küste, wie kann es mal wieder sein, über die Berge führt. In Santa Cruz, einem alten spanischen Einwanderungsort stoßen wir dann endlich auf den Pazifik. Natürlich machen wir hier einen kurzen Sonnenstop, um dann noch bis nach Salinas, unserem Hotelort weiterzufahren.
Salinas ist eine eigentlich große Stadt, die aber anscheinend ihre besten Jahre hinter sich hat. John Steinbeck, Schriftsteller und Nobelpreisträger hat hier gelebt und seinen Roman „Jenseits von Eden“ geschrieben. Mit James Dean ist er auch hier verfilmt worden. Auch Monty Roberts, der als Pferdeflüsterer zu Ruhm gekommen ist, nennt Salinas seine Heimatstadt. Außerdem stammen 80% des in den USA angebauten Salats hierher. Deshalb wird es auch als die Salatschüssel der Welt bezeichnet. Und tatsächlich, es gibt hier riesige Felder, die sich über zig Meilen in alle Richtungen hinziehen, auf denen mit Ketten angetriebene Traktoren und jede Menge Menschen arbeiten.
Wir bleiben hier allerdings nur eine Nacht, um morgen dann direkt an der Küste weiter Richtung Süden zu fahren.
Salinas nach Morro Bay
Heute fahren 100 Meilen die Küstenstraße entlang. Eigentlich ein Wegstreckrecke, die wir locker in 2,5 Stunden bewältigen könnten. Da wir aber ständig anhalten, da wir wieder etwas sehenswertes entdecken, kommen wir nicht recht von der Stelle und sind den ganzen Tag mit dem Auto unterwegs. Zunächst stoppen wir in Monterey und Carmel, kleine nette Fischerstädtchen. Sie sind entstanden aus den ersten Missionsstationen von vor über 200 Jahren. Carmel hat sich zum Beispiel zu einem der schönsten und auch teuersten Wohnorte an der Westküste entwickelt. Wahrscheinlich hat dazu auch Clint Eastwood beigetragen, der einige Jahre Bürgermeister dieser Stadt war.
Das eigentlich spektakuläre entdecken wir aber einige Meilen weiter südlich. Ohne Vorwarnung sehen wir bei einem unserer vielen Zwischenstopps weit unten auf einer Sandbank Seeelefanten. Die Küste fällt hier steil ab, so dass wir zunächst nicht nahe genug heran kommen. Das gelingt uns aber kurze Zeit später. Große Hinweistafeln an der Haltebucht erklären uns, dass es sich um eine Kolonie von mittlerweile über 15.000 Seeelefanten handelt, die sich jetzt im Frühjahr hier zur Paarung aufhalten. Die Bullen sind bereits wieder auf der Jagd im Meer und Ende Mai verlassen auch die weiblichen Tiere mit ihrem Nachwuchs diese Klippen und tauchen ab in die Tiefen des Ozeans, um dann im nächsten Jahr wieder hier einzutreffen. Da haben wir ja richtig Glück, diese Tiere so nah und in freier Wildbahn zu erleben – toll!!!
Überhaupt ist diese Küste spektakulär. Der rauhe Wind peitscht bei strahlendem Sonnenschein hohe Wellen an die Klippen – einfach ein wunderbares Naturerlebnis.
Morro Bay nach Ventura
Unsere letzten Tage in Kalifornien beginnen wir bei herlichstem Sonnnenschein. Heute streifen wir auf unserem Weg nach Ventura zwei wunderschöne Orte.
Solvang entstand Anfang des 20. Jahrhunderts als Gründung dänischer Einwanderer. Dieses Kleinod sieht wirklich so aus, als hätten die Kalifornier eine komplette Stadt importiert – echt hübsch hier.
Weiter geht es ins berühmte Santa Barbara. Hier ist heute Oldtimertag. Die Stadt wimmelt nur so von Besuchern und wir mittendrin.
So halten wir uns auch nicht lange auf und fahren noch die halbe Stunde weiter bis zu unserem Hotel. Dort genießen wir Sonne und Strand. Davon gibt es aber keine Fotos. Grins
Ventura nach Los Angeles - und das war's
Heute Morgen faulenzen wir noch am Pool in Ventura bevor wir erst gegen 11 Uhr starten und die Küste Richtung Süden nach Los Angeles fahren. Der Verkehr ist schon etwas anstrengender geworden. Vorbei ist es mit der beschaulichen Ruhe. Hier pulsiert das Leben.
In Malibu erleben wir den Pazifik als echtes Surfparardies. Hunderte Surfer tummeln sich im Wasser. Wir halten zwischendurch immer mal wieder an, um sie zu beobachten.
Dann biegen am Anfang des Stadtgebietes Los Angeles auf dem Sunset Boulevard nach Hollywood ab. Leider gelingt es uns nicht, die legendären Großbuchstaben „HOLLYWOOD“ aufs Bild zu bannen. Dazu ist der Verkehr zu gigantisch und wir finden auch nach einer halben Stunde immer noch keinen Parkplatz.
So fahren wir weiter nach Beverly Hills.Illu träumte immer schon davon, einmal dort entlang zu schlendern, wo Julia Roberts mit Richard Geere in „Pretty Woman“ shoppen ging. Der Luxux ist schon immens.
Viel beeindruckender ist aber die Wohnlage der Schönen und Reichen. Im Stadtteil Bel Air sind die schlossartigen Häuser derartig abgeschottet, dass man das Gefühl hat, durch eine riesige Parkanlage zu fahren. Hin und wieder gelingt mal ein Blick auf den Golf- oder Tennisplatz.
Dann geht es hinunter an Küste nach Santa Monica. Wir laufen über den berühmten Pier und genießen den letzten Abend. Fotos können wir nun nicht mehr beisteuern, da der Akku der Kamera den Dienst versagt.
Unser Akku ist jedoch lange noch nicht leer. Wir könnten uns vorstellen, noch viel länger hier zu bleiben um noch mehr neue Eindrücke zu sammeln und dieses Land noch weiter kennen zu lernen. Doch nach über 4.200 gefahrenen Meilen (also etwa 6.800 km), 19 verschiedenen Hotelbetten und vielen Burgern müssen wir in Deutschland noch etwas für unsere Rente tun und so geht es morgen Abend wieder zurück nach Düsseldorf.