Südafrika 2015
Rund um Johannesburg (Teil 1)

Auf dem Weg nach Südafrika

KOSI SIKILELE AFRIKA (Der Herr segne Afrika)

Dieser Text und die Melodie der Nationalhymne Südafrikas gehen mir nicht aus dem Sinn, wenn ich diese Luft rieche und die Landschaft sehe. Schön, wieder hier zu sein.

Etwas müde von der Nacht (10 Stunden Flug mit der A380 von Frankfurt nach Johannesburg ) müssen wir erst alle organisatorischen Dinge am Flughafen regeln: Telefonkarte kaufen, Bargeld am Bankomaten abheben und Auto beim Vermieter abholen. Geduld ist gefragt und abermals Geduld. Dann endlich ist es aber geschafft, wir haben das tolle Auto, einen weißen Toyota SUV, der in den nächsten Wochen unser Zuhause werden soll.

Dank Navi kommen wir gut aus Johannesburg heraus und fahren die ersten Kilometer über die Autobahn (natürlich immer schön auf der linken Seite) bis nach Bela-Bela. Dort versorgen wir uns in einem supermodernen Einkaufszentrum mit dem Notwendigsten, denn die nächsten Wochen werden wir Selbstversorger sein. Grillkohle, Grillzange, Kühlakkus, jede Menge Wasser und natürlich südafrikanischer Wein landet im Einkaufskorb. Den haben wir beim letzten Mal schon schätzen gelernt.

Danach geht es weiter über Nebenstraßen nach Tzaneen. So bekommt man einfach mehr zu sehen als auf der Autobahn. Daher gibt es heute ein paar Impressionen von den Straßen Südafrikas.

Am frühen Abend, bei untergehende Sonne, kommen wir im La Barune Guesthouse an. Zwei Nächte verbringen wir hier, um uns zu aklimatisieren und uns an die 35 Grad zu gewöhnen, die hier herrschen.

Gefahrene Strecke : 425 km

Tzaneen

Nach einem äußerst ansprechenden und reichhaltigen Frühstück machen wir uns auf den Weg die Gegend um Tzaneen zu erkunden.

Tzaneen liegt im nordöstlichen Bereich von Südafrika und ist eine sehr waldreiche und bergige Landschaft. Sogenannte “Rain Fores Cycats” werden angepflanzt, aufgeforstet und nach Jahren für die Holzwirtschaft abgeerntet.

Weiter geht es vorbei an Bananplantagen. Wir halten einfach am Straßenrand an – die Bananen sind zum Greifen nah. Sie fühlen sich steinhart an, obwohl sie doch schon kurz vor der Ernte sind und bereits in blaue Plastiktüte gehüllt sind.

Wir entdecken das Hinweisschild zu einer Tee Plantage “Pekoe View”. Uns ist erst gar nicht bewusst, dass die herrlich grünen Berge voll, mit Teesträuchern bewachsen sind. Erst beim näheren Hinsehen und Erklärungen auf der Plantage, sehen wir uns die Pflanzen genauer an. Bei 35°C ist uns aber nicht nach Tee zumute, sondern genießen lieber eine eiskalte Cola. Ein Päckchen von diesem südafrikanischer Modjadjisklov nehmen wir für 50 Rand (ca 3,30 €) mit nach Hause.

Auf unserer Autokarte entdecken wir die DEBENGENI WATER FALLS – da wollen wir hin. Runter geht es nun von der Straße. Wir folgen den Hinweisschildern für ca 2km auf unebener Piste (einer sogenannten Gravelroad) , fahren durch den Wald runter, bis wir an einen abgelegenen Parkplatz kommen. Dort schultern wir den Rucksack, ziehen feste Schuhe an und laufen los. Außer dem Rauschen des Wassers herrscht hier wundersame Stille – weit und breit kein Mensch. Nach einer knappen Stunde Rundlauf immer auf und ab entlang des Flusses, sind wir wieder am Ausgangspunkt. Einige Wochen später, mit Einsetzen der Regenzeit wird es hier womöglich schon überflutet sein……Jetzt wäre doch ein kühles Bad in einer der Becken vor dem Wasserfall absolut klasse……..Gesagt – getan! Echt grandios? ein Super tolles Erlebnis! Wenn nicht sogar das Beste des Tages war.

Am Abend genießen wir auf Empfehlung unseres Gasthauses ein gemütliches Abendessen in einem urigen Gasthaus im Ort.

Gefahrene Strecke: 202 km

Mapungubwe Nationalpark

Heute fahren wir in den hohen Norden Südafrikas an die Grenze zu Botswana. Die Straßen sind erstaunlich gut und führen durch abwechslungsreiche Landschaft vorbei an Obst- und Gemüseplantagen, Termitenhügeln, die so groß wie Bäume sind und an vielen bunten Dörfern. Wir sind immer wieder erstaunt, was alles hier in Südafrika angebaut wird. Dinge, die letztlich auch unsere Supermarktregale zu Hause füllen, angefangen von Bananen, Orangen, Mais, Avocado, Zitronen, Pistazien, Macadamianüsse bis hin zum Zucker.

Dann, nach endloser Einsamkeit, nähern wir uns dem Mungubwe Nationalpark Nationalpark. Das erkennen wir an den zahlreichen Affenbrotbäumen (Baobab Trees), die eine ganz eigenartige Silhouette haben und in ganz Südafrika unter Naturschutz stehen. Ebenfalls sehen wir Hinweisschilder zu verschiedenen Minen, in denen de Beers Diamanten abbaut. Es ist inzwischen 16:00 Uhr nachmittags und draußen herrschen immer noch 40°C. Trotzdem sind wir froh, aussteigen und uns endlich bewegen zu können, denn wir sind ganz gespannt auf unsere Unterkunft im Mapungubwe Nationalpark.

So sieht es also aus, unser neues Zuhause für die nächsten drei Nächte. Zwölf Kilometer entfernt vom Eingangstor mitten in der Natur in einer Schlucht ohne besondere Abgrenzung steht unsere Hütte, eine von 18 im Leokwe Camp.

Für das leibliche Wohl haben wir ja bestens vorgesorgt.

Was danach passiert ist unbeschreiblich. Die Wolken verdichten sich, Blitze erhellen den Himmel taghell und dann geht der Gewitterregen auch schon los. Wir flüchten ins Haus und lauschen bei offenem Fenster den Geräuschen der südafrikanischen Nacht.

Gefahrene Strecke: 300 km

Safari im Mapungubwe

Am nächsten Morgen starten wir zum Treetop Walk. Hoch oben in Höhe der Baumwipfel führt ein Weg über Stelzen mitten durch die Natur.

Weiter geht es zu einem Aussichtspunkt, an dem es erlaubt ist aussteigen, dem View Point of three Countrys. Hier erklimmen wir einen Hügel auf den Felsen und genießen eine fantastische Aussicht. Wir blicken zum einen auf zwei ausgrtrocknete Grenzflüsse, die Südafrika von Botswana und Simbabwe trennen. Der Shashe und der Limpobo. Kurz vor Beginn der Regenzeit kann man sich kaum vorstellen, dass in wenigen Wochen hier ein rauschender Fluss zu sehen ist.

Den Rest des Tages sichten wir die unterschiedlichsten Tiere, die uns mal wieder ganz nah vor die Linse kommen.

Gefahrene Strecke: 130 km

Besuch am frühen Morgen

Wir erleben den Sonnenaufgang zwischen fünf und halb sechs im Halbschlaf und gönnen uns danach noch eine Stunde Ruhe. Dann jedoch entscheiden wir uns für die morgendliche Dusche unter freiem Himmel damit wir startklar für den neuen Tag sind. Doch plötzlich ein Ruf von Ludger aus dem Bad: “Die Elefanten kommen. Schau mal da oben zum Felsen.”

Hektik bricht aus, wir bewaffnen uns mit den Kameras und stürzen aus dem Haus. Auch die Nachbarn stehen schon ganz aufgeregt parat. Eine ganze Herde Elefanten kommt tatsächlich zielstrebig in unser Camp marschiert. Etwa 20 Elefanten laufen ganz gemächlich keine 20m von unserer Hütte entfernt durch das Camp, rupfen zum Frühstück alles frische Grün von den Bäumen und lassen sich nicht stören – Waaaaaahnsinn!!!

Das gibt vor Aufregung ganz weiche Knie. Was für ein Auftakt in den neuen Tag – und was sollen wir sagen? Es geht weiter so. Wir sind unterwegs und auch da verabschiedet sich der Tag mit Elefanten im Sonnenuntergang.

Zwei wunderschöne Tage neigen sich dm Ende zu. Heute grillen wir natürlich wieder Steak. Morgen wollen wir den Park nach Sonnenaufgang verlassen um weiter zum Krüger Nationalpark zu fahren. Zum Eingangstor “Punda Maria” , dem nördlichsten Gate an der Grenze zu Simbabwe. Dort werden wir in einem Buschfeldcamp übernachten.

Falls wir auch dort, wie zu erwarten, kein Netz haben, wird es wieder einige Tage dauern, bis ihr von uns hört

Gefahrene Kilometer: 53 km

Anfahrt Krüger Nationalpark

Etwa 120 Kilometer wollen wir heute zurücklegen um das Gate Punda Maria im Norden des Krüger Nationalpark zu erreichen. Im Ort Musina machen wir einen Tankstop und stellen fest, dass der rechte Hinterreifen etwas schlapp ist. Der freundliche Tankwart sieht mit fachmännischem Auge auch gleich zwei Nägel im Reifen und schickt uns direkt zur gegenüberliegenden Reifenwerkstatt – wie praktisch. Und für sage und schreibe 50 Rand (nicht mal 3,50 Euro) haben wir unseren Reifen repariert und wieder neu aufgezogen??

Wie immer erleben wir das bunte Leben Afrikas auf den Straßen, machen aber auf Grund der Wetterlage – zwischenzeitlich sind es nur nur 15°C bei Nebel und Nieselregen – trotz der herrlichen Landschaft kaum Fotos.

Im letzten Ort vor dem KNP füllen wir unsere Vorräte wieder auf und schon erreichen wir das Gate Punda Maria, wo wir einchecken, unsere Wildcard kaufen müssen und danach zielstrebig unsere erste Unterkunft ansteuern. Die ersten Begegnungen mit der fantastischen Tierwelt bleiben natürlich nicht aus.

Gegen 18:00 Uhr erreichen wie das Sirheni Bushcamp und sind total begeistert. Hütte Nummer elf (von 18 möglichen) ist unsere. Einem romatischen Abend bei Wein in aller Abgeschiedenheit und doch mit dem nötigen Komfort steht nichts mehr im Wege.

Gefahrene Strecke: 120 km

Von Bushfeld Camp zu Bushfeld Camp

Leider müssen wir dieses schöne Camp bereits nach einer Nacht wieder verlassen. Aber wir wollen ja weiter durch den KNP. So fahren wir entlang eines Flusslaufes und erleben die Vielfalt der afrikanischen Tierwelt, die uns zwischenzeitlich den Atem stocken lässt. Jetzt, in der ausklingenden Trockenzeit, sammeln sich die Tiere natürlich an jeder erdenklichen Wasserstelle und wir erleben die fantastischsten Situationen an diesem Flusslauf.

Die Büffelherde war sicherlich eins der Highlights des Tages. Weit mehr als 200 Tiere wurden durch was auch immererschreckt und stoben auseinander.

Am Abend, kurz vor Einlassende, erreichen wir unser nächstes Bushfeld Camp Schimuwini. Es ist dieses Mal noch kleiner, aber wieder direkt an einem Fluss gelegen, mit sehr vielen Flusspferden, Krokodilen und Elefanten direkt vor der Terrasse.

Gefahrene Strecke: 153 km

Auf dem Weg zu Mopani

Auch dieses nette kleine Camp müssen wir wieder verlassen und werden von nun an in den größeren Main Camps übernachten. Sie bieten mehr Komfort, haben einen Shop, ein Restaurant und eine Tankstelle, dafür ist man aber auch nicht mehr in dieser Abgeschiedenheit für sich alleine. Das hatte uns ja bisher so gut gefallen – machen wir uns also auf den Weg.

Unterwegs erleben wir wieder herrliche Landschaft an einem kleinen Flusslauf, der hier oben noch Wasser führt. Uns begegnen Elefanten, Warzenschweine und wieder eine Herde von geschätzt mehr als 300 bis 400 Büffeln, die dies Mal unsere Straße kreuzt.Wir warten geduldige und sicherheitshalber in einigen Metern Entfernung.

Als Highlight des Tages entdecken wir ein neugeborenes Elefantenkalb. Es muss unmittelbar vorher auf die Welt gekommen zu sein, denn es versucht gerade, sich auf seinen tapsigen Beinen zu halten. Die Elefantenfamilie schirmt das Neugeborene immer ab, indem sie es schützend umstellt. Zum ersten Mal hören wir Elefanten auch lauthals trompeten. Der Boden ist blutig und nass und die Elefantenkuh schleudert die Nachgeburt durch den Sand. Obwohl sich das alles nur etwa zehn Meter von uns entfernt abspielt, erkennt man leider auf den Fotos nicht immer alles, da sich die Elefanten in der Mittagshitze in den Schatten unter einem Baum zurückgezogen hatten.

Am späten Nachmittag ereichen wir unser Camp Mopani, in dem wir nun für zeigt Tage bleiben.

Gefahrene Strecke: 139 km

Ein etwas ruhiger Tag in Mopani

Am frühen Morgen drehen wir ein paar Runden im herrlich gelegenen Swimmingpool.

Nach einem köstlichen Frühstück fahren wir heute einen etwas kürzeren Loop durch Buschland und Steppe.

Außer den obligatorischen Elefanten, Zebras, Giraffen und Impalas entdecken wir heute einen Schlangenadler, Leierantilopen, einen Honigdachs und Hornraben.

Am Abend genießen wir ein kühles Bier auf der Aussichtsterrasse des Restaurants im Camp.

Gefahrene Strecke: 76 km

Weiter geht’s zum Olifants

Wir starten am Mopani Camp und halten schon gleich in der Nähe an einem Anstand zur Wildbeobachtung an. Hier am Shipandani-Anstand kann man sogar nach Anmeldung auch übernachten. Es ist alles absolut gesichert.

Ansonsten scheint es heute der Tag der Nilpferde zu sein.Imer wieder begegnen uns diese Kolosse an den verschiedensten Flussläufe.

Im Camp Letaba legen wir eine kurze Kaffeepause ein und suchen wichtige Örtlichkeiten auf. Am Eingangstor dieses Camps kann man gut erkennen, wie die Main Camps abgesichert sind.

Danach geht es weiter auch abseits der Hauptwege, denn auf diesen Gravelroad kommen wir viel näher ans Flussbett heran und es macht unglaublich Spaß, diese Wege zu fahren – es ist ja nicht unser Auto.

Am Nachmittag ereichen wir das Olifants Camp mit einer atemberaubenden Lage hoch über dem Olifants River, den wir im vergangenen Jahr als rauschenden Fluss erlebt haben. Jetzt fließt unten im Tal nur ein schmales Rinnsal und die Tiere kommen von weit her, um zu trinken.

Gefahrene Strecke: 100 km

Ein zweiter Tag in Olifants

Obwohl das Wetter nicht unbedingt traumhaft zu nennen ist, genießen wir die herrliche Aussicht am frühen Morgen. Die Sonne geht auf, Adler ziehen ihre Kreise am Himmel, und wir schauen vom Bett aus zu, wie der afrikanische Morgen erwacht. Fantastisch. Doch dann wird es zunehmend windiger. Das Frühstück auf unserer kleinen Miniterrasse verläuft schon fast stürmisch. Von daher machen wir uns auf den Weg zu einer kleinen Rundtour mit unserem Auto.

Auf der anderen Flussseite entdecken wir ein Mini Naturcamp, welches wir zuvor auch schon auf unserer Landkarte gesehen haben. Balule-Bushfeld Camp – hier gibt es keinerlei Elektrizität. Spannend-vielleicht was für’s nächste Mal?

Als nächstes überqueren wir die Potonbrücke des Flusses Olifant, die unter anderem auch zu diesem Camp Balule führt. Von weitem sehen wir schon ein Auto, was mitten auf der Brücke steht. Irgend etwas spannendes muss es also dort geben. Und richtig, ein Nilpferd seht unmittelbar am Rand ……ist die Brücke nun so niedrig, dass es zu uns hinauf kann bleibt es hoffentlich im Wasser? Letztendlich zieht es wieder ab und trottete laut grunzend seiner Wege – schon spannend.

Auf dem Rückweg nehmen wir die etwas größere Brücke, auf der man auch aussteigen darf und fahren anschließend wieder ins Camp zurück. Heute gibt es übrigens zur Abwechslung mal kein Fleisch auf den Grill, sondern ausnahmslos Gemüse.

Gefahrene Strecke: 81 km

Unterwegs nach Satara

Am frühen Morgen um kurz nach sechs begegnet uns als erstes eine recht verschlafene Hyäne. Folgendes Ritual können wir beobachten: liegen – aufstehen – pieseln – wieder hinlegen (aber genau an die Stelle, an der es jetzt schön feucht und warm ist).

Ein weiteres für uns bisher seltenes Tier ist der der Scharbrackenschakal. Doch so wie er uns bemerkt, heult er helle quietschend auf und macht sich davon.

Große Vögel und kleine Vögel begleiten uns ebenso auf dem Weg wie Giraffen und Kudus.

So, wie sich die Landschaft Richtung Süden verändert, so verändern sich auch die Tiere. Bislang sind uns nämlich noch kaum Elefanten begegnet, die ja in der letzten Woche fast unsere ständigen Begleiter waren. Hier, zum Übergang in die freie Savanne, sehen wir die Steppentiere nun auch in großen Herden. Hunderte von Büffeln kreuzen unseren Weg und ziehen dem Leitbullen oder der -kuh hinterher. Man weiß ja nie so genau, wer wem hinterher läuft … ? Wir harren angesichts dieses beeindruckenden Spektakels geduldig aus.

Kurz bevor wir unser Camp Satara ereichen erleben wir noch einmal eine Riesen Herde von Zebras und Gnus, die sich anscheinend gut vertragen und zum nahe gelegenen Wasserloch ziehen.

So kann es einem übrigens auch gehen im Krüger Nationalpark. Plötzlich Stau – überholen verboten.

Dann erreichen wir unser Camp und beziehen mal wieder eine neue Hütte.

Zum Abend buchen wir zum ersten Mal eine Safarifahrt im offenen Safariwagen Und was sollen wir sagen, es war toll.

Unser Guide Martin hat uns zusammen mit drei anderen deutschen Gästen für gute drei Stunden mit auf die Pirsch genommen. Im offenen Wagen starten wir um halb fünf am Camp. Wir sehen zunächst Elefantenbullen, Giraffen, Wasserböcke, Zebras, Gnus und Antilopen. Also nichts, was wir bislang noch nie gesichtet haben. Martin fährt mit uns auch andere Wege. Wege, die für uns Besucher allein nicht erlaubt sind zu fahren. So muss sich Aotocrossfahren anfühlen. Wahnsinn, wie unser Guide über die Piste heizt und dabei auch immer noch wieder die Tiere entdeckt. Langsam wird es schon dämmerig und plözlich sichten wir zwei Nashörner, die sich unserem Fahrzeug im Galopp nähern. Momentan machen sich Nashörner im KNP recht rar, da sie auf Grund der Wilderei sehr scheu und vorsichtig geworden sind.

Dann geht die Sonne unter. Wir stehen mitten im Busch und genießen diese wunderbare Atmosphäre.

Wir erhalten nun Handscheinwerfer, mit denen wir die Umgebung neben dem Auto während der Fahrt ausleuchten. An dem Leuchten der Pupillen, wenn der Lichtkegel diese trifft, erkennen wir, ob sich ein Tier in der Nähe aufhält. “Lions” ertönt plötzlich Ruf vom Guid. Zwei prächtige Exemplare streunen durch die Nacht. Durch unser Fotoshouting irritiert, ziehen sie leider ziemlich schnell weiter. Aber immerhin, wir haben nun unsere ersten Löwen gesichtet.

Weiter geht es durch die Nacht und wir entdecken eine Hyänenfamilie am Wegrand, die wir recht lange beobachten und deren Junges recht neugierig zu uns heraufblickt.

Und wieder geht ein ereignisreicher Tag im Krüger Park zu Ende.

Gefahrene Strecke: 131 km

Heute geht’s auf Löwenjagd oder wir fahren vom Camp Satara weiter zum Camp Lower Sabie

Angestachelt durch die abendliche Löwensichtung wollen wir nun mehr……

Wir verlassen Satara früh um sechs bei Nieselregen und 21 Grad und starten in den neuen Tag. Nicht mal eine Stunde später haben wir sie. Hinter diesem Busch entdecken wir das Löwenrudel.

Anscheinend haben die Löwen in der Nacht gute Beute gemacht. Sie liegen noch etwas verschlafen unter einem Baum, Hyänen, Geier und Schakale warten auf ihr Frühstück. Wohl eine Stunde harren wir hier bei diesem Rudel von sechs Löwen aus und beobachten fasziniert das Leben dieser wunderschönen Tiere in freier Natur.

Zwischendurch steuern wir einen der wenigen Rastplätze an. Hier können wir in Ruhe unser erstes Frühstück genießen.

Noch zwei weitere Male entdecken wir Löwen. Machmal etwas versteckt hinter Gräsern und Büschen, aber wir können sie jedes Mal gut erkennen. Einmal bewachen sie ihr gerissenes Zebra und gönnen den wartenden Geiern noch nichts davon.

Auf der anderen Flussseite beobachten wir einen männlichen Löwen, der wohl gerade ein Nilpferd gerissen hat. Leider ist unser Objektiv nicht groß genug um alle Details genau einzufangen. Doch zu wissen, was hier gerade passiert, ist schon sehr faszinierend.

Ein weiteres Mal verstellen uns Autos derart den Blick auf was auch immer, so dass wir zügig, so gut es geht, vorbei fahren. Heute merkt man es ganz besonders, dass wir nicht mehr im einsamen Norden unterwegs sind. Es ist Wochenende, viele Südafrikaner sind selber unterwegs und hier um Lower Sabie ist “Löwengebiet”.

Den ganzen Tag über fahren wir wieder durch wunderschöne Landschaft, sehen viele Tier und erreichen am Abend unser nächstes Camp Lower Sabie bei 31 Grad und Sonnenschein.

Gefahrene Strecke: 173 km

Auf zum letzten Camp Berg en Dal

Afrika ist wirklich ein Fest für die Sinne. Es hört einfach nicht auf und macht unglaublich viel Freude hier zu sein. Man fühlt sich so geerdet. Schon seid 14 Tagen kein Radio, kein Fernsehen, keine Tageszeitung. Nur der Internetzugang ist uns ganz wichtig. Und so starten wir heute morgen bei 24°C und herrlichem Sonnenschein um sechs Uhr in der Frühe. Denn wir wollen heute das für uns letzte Camp Berg en Dal am südlichen Ende des KNP erreichen. Gleich nebenan am Ufer des Sabie machen wir schon wieder unsere ersten Entdeckungen.

Dann geht es weiter durch sehr abwechslungsreiche Landschaft – wir fahren sogar verboten Wege – und sehen schon wieder Löwen.

Am frühen Nachmittag, bei flirrender Hitze von 36°C passiert es: Diese brenzlige Situation hat wohl allen Teilnehmern rasendes Herzklopfen bereitet. Oben vom Weg geht ein Loop zu einem Wasserloch runter. Wir sehen durch das spärliche Laub hindurch schon einige Autos dort unten stehen und sind nun geweiss: etwas spannendes wird es dort unten zu sehen geben. Dort unten an der kleinen Stele angekommen, gestikulieren uns die anderen Insassen der Autos, vorsichtig zu sein. Ein Blick nach links: ein prächtiger Elefantenbulle im Gebüsch, der aber Gott sei Dank sehr mit seiner Futtersuche beschäftigt ist und sich nicht stören lässt. Ein Blick nach rechts:??????sage und schreibe 5 Nashörner, wovon sich just drei auf den Weg machen, unseren Weg auf diesem Ausschtsplatz zu kreuzen. Ach du liebe Güte…….wohin jetzt sich retten??? Rückwärts geht nicht-Elefantenbulle! Vorwärts geht auch nicht- drei Nashörner! Links das Flussbett und rechts der Weg, den wir gekomen sind. Und diesen nehmen die Autofahrer, die dem am nächsten sind und treten die Flucht rückwärts an. Wir können Gott sei Dank bleiben und es gelingt uns, trotz schweißnaser Hände, grandiose Fotos von diesen Kolossen zu machen.

Völlig geflasht wollen wir eigentlich nur noch weiter ins Camp Berg en Dal. Doch wie der Name schon sagt, geht es tatsächlich rauf und runter durch eine felsige Gegend und die Nashornbegegnungen sollten nicht unsere letzten gewesen sein.Insgesamt sehen wir heute elf Nashörner!? Mutter und Kind kühlen sich in einem künstlich angelegtem Wasserloch ab, und Elefantenkühe bieten ihren Kälbern Schutz und Schatten vor den Nachmittagshitze.

Wir erreichen dann gegen 16 Uhr unser Camp und genießen den wohlverdiente Feierabend in unserem schattigen Häuschen.

Gefahrene Strecke: 165 km

Ein letzter Tag im KNP

Diesen Tag beginnen wir mal wieder ohne Frühstück und machen uns schon um 5:40 auf den Weg in die Wildnis. Nur eine kurze Runde zum Wasserloch und anschließend noch einen kleinen Loop fahren. Dann sind wir wieder zurück im Camp, frühstücken ausgiebig um dann unseren letzten Tag im KNP zu genießen. Wir gehen sogar zu Fuß, denn unser Camp ist so groß, dass es hier einen Trail gibt, den man laufen kann, den Rhino-Trail. Nachdem wir genug gefaulenzt haben, drehen wir eine allerletzte Runde und sehen noch einmal alle Tiere, die uns die letzten Wochen begleitet haben. Aber seht selbst; die Bilder sprechen für sich.

Gefahrene Strecke: 130 km

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