Auf den Spuren von Zeus und Hera

Den olympischen Spielen auf der Spur

Hier im Nordwesten des Peloponnes befindet sich der einstige Austragungsort der ersten olympischen Spiele. Zwischen 776 v.Chr. und 392 n. Chr. fanden hier die wichtigsten sportlichen Wettkämpfe der Antike von Griechenland statt. Noch heute wird dort die olympischen Flamme für die Spiele der Neuzeit entzündet. Entlang des Rundweges durch die Ausgrabungsstätten des antiken Olympias entdecken wir Überreste des mächtigen Zeustempel. Er war der kultische Mittelpunkt des Heiligtums und beherbergte die weltberühmte, sitzende Kolossalstatue des Göttervaters Zeus. Die Statue war um 456 v.. Chr. das Meisterwerk des griechischen Bildhauers Phidias.

Vorbei an den Werkstätten des Phidias, am Hera-Tempel und am Haus des Nero gelangen wir zum eigentlichen Olympiastadion. Ein überraschend einfaches Bauwerk, dessen Start-und Ziellinien noch gut zu erkennen sind. Durch den Torbogen, durch den einst die Athleten einliefen, dürfen heute wir spazieren.

Abschließend statten wir noch dem Museum der Geschichte der olympischen Spiele einen Besuch ab und können uns genauestens über die Bedingungen, Durchführung und Siegesprämien der damaligen Wettkämpfe informieren. Von Gleichberechtigung war in der Antike übrigens nichts zu erwarten. Frauen waren damals nicht einmal als Zuschauerinnen geduldet.

Sensationelles Messene

Eingebettet in eine spektakuläre Landschaft wurde dieser antike Ort am Berg Ithomi  angelegt. Erst vor gut dreißig Jahren begannen die umfangreichen Ausgrabungen, die noch immer andauern. Die Antike Stadt war von einer 9,5 km langen Mauer umgeben, die noch heute stellenweise gut zu erkennen ist. Wir erreichen sie durch das monumentale 7 Meter hohe Arkadische Tor.

Wir parken unser Wohnmobil unter Oliven direkt am Eingang vor dem weitläufigen Ausgrabubungsgelände und begeben uns auf Spurensuche. Hier lag also das Zentrum der im späten 4. Jahrhundert gegründeten Hauptstadt Messiniens. Archäologen haben hier noch schöner als in Olympia, viele der Bauten rekonstruiert,  so dass wir uns auch in heutiger Zeit lebhaft vorstellen können, wie das Leben in der Antike stattgefunden hat.

Besonders eindrucksvoll empfinden wir das riesige Stadion mit seinen 18 steinernen Sitzreihen und den bis zu 110 m langen Säulenhallen.

Apollon Epikourios

Mitten im Gebirge auf einsamen Straßen erblicken wir ein riesengroßes weißes Zeltdach. Hier befindet sich eingehüllt der zweitbesterhaltene Tempel Griechenlands. Weil der Gott Apollon Epikourius die Bewohner eines Berdorfes vor ca 2500 Jahren vor der Pest gerettet hat, errichteten sie ihm zu Ehren hier einen Tempel mitten im Gebirge Arkadiens. Sechs Meter hohe Säulen trugen das steinerne Dach des Bauwerkes. Für die schon seit dreißig Jahren andauernde Rekonstruktion des Tempels wurde ein Schutzzelt über ihm errichtet, welches ihn vollständig verhüllt. Wir konnten Restauratoren und Archäologen bei ihrer Arbeit beobachten und waren ganz beeindruckt von dieser jahrelangen Sysiphusarbeit. Eines Tages soll der Tempel in seiner ganzen Pracht wieder komplett zu sehen sein.

Mykene

Das sagenumwobene Mykene wird in keinem Reiseführer ausgelassen, so müssen auch wir unbedingt hier vorbei.  Landschaftlich liegt es sehr reizvoll auf einem grünen Hügel. Hier waren vor über 3000 Jahren die ersten Europäer, die lesen und schreiben konnten, zu Hause. Sie lebten in einer mächtigen Burg,  von der heute nichts mehr enthalten ist. Ihre Gräber jedoch zeigten von großem Reichtum. Erst 1876 hat Heinrich Schliemann  aus den Königsgräbern noch bedeutende Kunstwerke aus purem Gold geborgen. Diese bewundern wir anschließend zum kleinen Teil im angrenzenden Museen.  Der weitaus größere Teil befindet sich im Nationalmuseum in Athen.

Epidauros

Epidauros war vor zweitausend Jahren der berühmteste Kurort Griechenlands. Heute gehören die Ausgrabungen zum Unesco Weltkulturerbe. Wir streifen durch Ruinen von Tempeln in einem alten Pinienwald. Zur Anlage gehört auch das berühmte Theater von Epidauros. Es fasst 12.000 Zuschauer. Alle 55 Sitzreihen sind erhalten, so dass das Theater auch heute noch für Aufführungen genutzt wird.

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